Premiumpartner2013

71 Dentaurum – Dentale Technologien Extrusion Die kieferorthopädische Extrusion von Zähnen funktioniert nach dem Prinzip der Distrakti- onsosteogenese. Eine Zugkraft in vertikaler Richtung bewirkt, dass der Zahn durch apikalen Knochenanbau aus der Alveole gehoben wird 38. Dies funktioniert unter Umständen auch mit marktoten Zähnen und Wurzeln. Mit Hilfe dieser Methode lässt sich nicht nur Knochen aufbauen, sondern auch der Verlauf des Gingivalsaums ändern.12, 14, 37, 38 Siehe auch Abb. 2 und 3 im Interview von Prof. Jost-Brinkmann. Biologische Augmentation Das Ziel der Augmentation ist die Vermehrung von Knochen. Je nach Region und Charakte- ristik des Knochenverlustes gibt es unterschiedliche Verfahren der Rekonstruktion. Bei allen Augmentationsverfahren, die ein Einlagern von autologem und/oder Knochenersatz erfor- dern, ist ein mehr oder weniger aufwendiger chirurgischer Eingriff erforderlich. Der Erfolg wird u. a. von der Disposition des Patienten, der Art, Annahme und Integration des Augmen- tats, der Kunst des Operateurs und vielem mehr bestimmt. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen zur Verbesserung der Knochenquantität ein chirurgi- scher Eingriff vermieden werden kann. Ein Zahn wird dazu in Richtung des atrophierten Kieferkamms bzw. Knochendefekts bewegt und führt zu einer forcierten und gesteuerten Regeneration des lokalen Knochens (Abb. 13). In seinem „Windschatten“ bleibt der Kiefer- kamm erhalten und bietet Platz für ein Implantat. Diese Methode bezeichnet man als biolo- gische Augmentation.23 Die Indikation ist gegeben, wenn der Kieferkamm sehr schmal und der Erfolg der „klassischen“ Augmentationsverfahren fraglich ist. Dies trifft insbesondere für den unteren Frontzahn- und Prämolarenbereich zu.1, 23, 44 Der Positionswechsel von Zähnen Abb. 13  Im„Windschatten“ der Zahnbewegung erfolgt ein Aufbau von Knochen, der zur Insertion eines Implantats genutzt werden kann. Zugkraft F F Druckzone " Knochenabbau Zugzone " Knochenanbau Zugkraft

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