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Premiumpartner2013

62 Altersgemäße Therapiekonzepte „Alles eine Frage des Konzepts“ Die Kernfrage jeder kieferorthopädischen Behandlung ist die nach dem geeigneten, biome- chanischem Konzept, der sich daraus ableitenden Apparatur und der Art der Verankerung. Das biomechanische Konzept ergibt sich aus dem Befund und der Zielstellung der Behand- lung. Dies können dento-alveuläre und skelettale Veränderungen sein. Zu beachten ist: Bei jeder Bewegung (actio) entsteht auch eine reziprok wirkende Kraft (reactio) gleicher Größen- ordnung. Die reaktiven Kräfte kann man unter Umständen ausnutzen, aber in den meisten Fällen geht es darum, diese zu kompensieren. Dies erfolgt durch die Verankerung. Bei der Verankerung unterscheidet man drei Arten25: • die dentale Abstützung Die reaktive Kraft wird über die Zähne abgeleitet. Der Nachteil bzw. unerwünschte Nebenwirkung sind ungewollte Zahnbewegungen der Verankerungsgruppe, die später wieder korrigiert werden müssen. Intraorale Zusatzgeräte, wie Nance-Apparatur, Lip- Bumper, Palatinal- und Lingualbögen sorgen für eine Kraftverteilung auf eine größere Fläche, lösen aber das Grundproblem nicht. • die extraorale Abstützung Die reaktive Kraft wird mittels Headgear, Gesichtsmasken auf den äußeren Schädel und zum Teil auf den Nacken übertragen. Der große Nachteil ist, dass die Akzeptanz für solche Apparaturen bei den Patienten in den letzten Jahren rasant geschwunden ist. • die enossale Abstützung Die reaktive Kraft wird durch enossale Implantate, Plattensysteme oder kieferorthopä- dische Mini-Implantate über die Kieferknochen abgeleitet. Diese Art der Verankerung – auch als Temporary Anchorage Devices (TAD) bezeichnet – hat seit dem Jahr 2000 eine sehr starke Verbreitung gefunden. Dr. med. Thomas Lietz, Head of Clinical Affairs bei Dentaurum, über Mini- Implantate in der präprothetischen KFO-Behandlung.

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