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Premiumpartner2012

40 Den Therapieerfolg sichern optimalen Nährboden für pathogene Keime darstellen, können oft nur unzureichend ent- fernt werden und bilden sich innerhalb einer nur kurzen Zeitspanne neu. Dabei gelingt es den Pathogenen, sich in einer extrazellulären Matrix erfolgreich gegen Chemotherapeutika und Immunmechanismen abzuschotten. Durch die verschiedenen Dekontaminationsver- fahren (mechanisch, elektro-physikalisch, chemisch) gelingt es zwar, das Infektionsrisiko ein- zudämmen, eine nachträgliche Knochenregeneration an der Implantatoberfläche ist aber nur selten möglich. Deshalb konnte bislang kein zuverlässiges Behandlungskonzept gegen Periimplantitiden etabliert werden. Um eine periimplantäre Mukositis möglichst von Anfang an zu verhindern und zu therapieren, stehen mittlerweile verschiedene gut funktionierende Behandlungsansätze zur Verfügung. Ein wissenschaftlicher Konsens über die Prävention und Therapie von Periimplantitis steht aber noch aus. Prävention im Fokus – das Aktionsbündnis gegen Periimplantitis Umso wichtiger ist es, das Wissen um die Prävention der gefährlichen Entzündungsprozesse im Gewebe um das Implantat zu fördern und zu verbreiten. Genau hier sieht das Aktions- bündnis gegen Periimplantitis seine Aufgabe. Hersteller von Implantaten, Verbände, Fachge- sellschaften, Wissenschaftler und zahnmedizinische Fachverlage haben sich im Herbst 2011 zusammengeschlossen, um die Implantatgesundheit in Deutschland zu fördern. Das Haupt- anliegen der Akteure ist dabei die Prävention durch Prophylaxe. Teil des Bündnisses ist auch die Arbeitsgruppe „Gesundes Implantat“, die durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit Zahnmediziner und Patienten über Möglichkeiten zur Prävention der Periimplantitis informieren und aufklären will. Das Aktionsbündnis möchte durch sein Enga- gement aber auch die dentale Implantologie als innovativen Fachbereich innerhalb der Zahnmedizin stärken und einen Beitrag zur Allgemeingesundheit leisten. Denn analog zur Parodontitis muss bei einer Periimplantitis von einem negativen Einfluss des Entzündungs- geschehens auf den gesamten Organismus ausgegangen werden. Besonders bei Risiko- patienten aus den Bereichen Herz-Kreislauf, Pulmologie, Diabetologie, Endoprothetik und Rheumatologie sowie bei Patientinnen mit Kinderwunsch muss besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, eine Periimplantitis zu vermeiden. Jan-Philipp Schmidt ist Initiator und Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Periimplantitis und der Arbeitsgruppe gesundes Implantat. Im Interview spricht er über die Entwicklung des Bündnisses, die Relevanz des Themas Perriimplantitis und zukünftige Ziele.

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